Mein Körper fühlte sich nach einem totalen Zusammenbruch nur noch als leblose Hülle an. Zu dieser Zeit lag ich etwa 22 Stunden vollkommen müde und erschöpft im Bett und verspürte kaum noch ein Hungergefühl. War das nun mein Leben und warum reagierte mein Körper so, fragte ich mich damals. Ich habe 2 gesunde Hände und Füße und hatte doch keine Kraft, um diese zu gebrauchen. 

 

Aus heutiger Sicht wundert es mich rückblickend nicht, dass mein Körper so reagierte. Es lagen gefühlt Tonnen von Lasten, für mich unsichtbar verborgen, auf mir. Auch war mein Leben zu dieser Zeit weit von Gott und der Liebe entfernt. Deshalb bin ich sehr dankbar, dass ich damals aufgeweckt wurde umzudenken, um mein Leben positiver und liebevoller ausrichten zu können.

 

Seit dieser Zeit bis heute erkannte ich Schritt für Schritt, wie viele unterdrückte Gefühle wie Wut, Zorn und Hass, tiefsitzende Ängste und Schamgefühle in meinem Unterbewusstsein gespeichert waren. Auch lebte ich Jahrzehnte die Muster meiner Erziehung und meines Umfeldes weiter, ohne diese nachhaltiger zu hinterfragen. Des Weiteren steckten leidvolle und schmerzliche Erfahrungen, unter anderem der sexuelle Missbrauch in meiner Kindheit, tief verborgen in meinem Inneren fest. 

 

Zusätzlich erkannte ich unter anderem Neid, Ungerechtigkeit, negative Glaubenssätze meiner Kindheit, mangelnde Selbstliebe und Minderwertigkeitsgefühle, Muster der Unterdrückung, der Fremdbestimmung und der Opferrolle. Auch waren viele meiner Gedanken lange Zeit sehr negativ geprägt. Damals begann ich diese Themen meines Lebens anzuschauen, um sie mit der Zeit zu verändern und zu verwandeln. Es ist für mich ein Prozess, der bis heute andauert. Doch je mehr ich davon transformieren konnte, desto freier und leichter fühlte sich mein Leben an. Es kehrten Liebe, Freude, Leichtigkeit und große Dankbarkeit ein.