Für mich gibt es mittlerweile jeden Tag viele schöne Momente oder auch Begegnungen. Es ist die Frage, ob ich meine Augen, Ohren und Sinne dafür offenhalte. Manches Mal sind es nur kurze Augenblicke, die mich innehalten lassen. Sei es ein Zwitschern der Vögel, ein lang ersehnter blauer Himmel nach der Herbst- und Winterzeit, oder der frische Duft von Blumen am Wegesrand. Die ersten wärmenden Strahlen in der Frühlingssonne. Gerade zu dieser Zeit freue ich mich über die Knospen der Pflanzen, Sträucher und Bäume, die sich täglich weiter öffnen und entfalten wollen. Zu einer anderen Zeit ist es vielleicht ein wunderschöner Sonnenauf- oder Untergang. 

 

Für mich ist auch der Anblick eines Babys eine wahre Freude. Es strahlt noch dieses Urvertrauen und eine Unbekümmertheit aus. Ein anderes Mal fällt meine Aufmerksamkeit auf spielende, fröhliche und lachende Kinder. Sie leben noch im Hier und Jetzt ohne Gestern und Morgen. Gerne lasse ich mich von ihrer Leichtigkeit inspirieren.

 

Heute war ich gerade dabei ein kleines Sträußchen der ersten Schneeglöckchen aus dem Garten zu holen als unsere Postbotin vorbeikam. Sie hat stets ein freundliches Wort und ein fröhliches Lächeln in ihrem Gesicht. Spontan schenkte ich ihr dieses kleine Sträußchen. Die Freude, die ich ihr damit machte, kam wieder zu mir zurück. Es war ein schönes Erlebnis, kostete keinen Cent, nur den Schritt es auch zu tun.

 

Beim Schreiben dieser Zeilen erinnere ich mich an einen Urlaub. Dort lag ich auf einer Picknickdecke in einer Wiese. Die Sonne strahlte wunderbar warm auf mich herab und ich hatte die Augen geschlossen. Plötzlich verspürte ich einen Impuls diese zu öffnen. Am Himmel sah ich einen wunderschönen, kleinen Regenbogen. Er schien nur für mich dort zu leuchten. Bis ich mein Handy zum Fotografieren holte, war er schon wieder etwas verblasst. 

Da spürte ich, er war nur für diesen kurzen leuchtenden Moment für mich am Himmel erschienen. Diese Situation erfüllte mein Herz mit Freude und großer Dankbarkeit. Solche Erinnerungen geben uns in schweren Stunden Kraft und Hoffnung. Noch heute, wenn ich meine Augen schließe und an dieses Erlebnis zurückdenke, spüre ich eine Freude und ein erfüllt sein in meinem Inneren.

15. Februar 22